ECHO&NARZISS: Ausgabe 5

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Zeitschrift für junge Sprachkunst

Mit Texten von Vanessa Beck, Anastassija Kononowa, Fatbardh Kqiku, Selene Mariani, Jana Radičević, Neda Sharifi und Fredi Thiele

Erschienen am 16.7.2023
 16 Seiten, Zeitungsdruck
ISBN 978-3-949048-35-7

ECHO&NARZISS

Zeitschrift für junge Sprachkunst
Ausgabe 5

Der Sommer ist da. Was macht dieser Satz mit Dir, woran musst Du denken? Wenn Du an warme Tage, Dürre und Waldbrände, an Zeit im Freien, Frühjahrs-Offensive und drohende Atomkatastrophe, an Wellen am Strand, Flucht übers Mittelmeer und gesunkene Schlepperboote denkst, geht es Dir ähnlich wie uns. Wie angesichts all dessen Freude formulieren über das Erscheinen einer Literaturzeitschrift? »Und so treffen sie sich: die Literatur und die Realität. Und die Realität gewinnt jedes Mal, und die Literatur verliert, denn sie bietet die Rettung für einzelne, aber nie für alle zusammen«, hielt die Autorin Tanja Maljartschuk sehr treffend am 28. Juni 2023 in ihrer Klagenfurter Rede zu Literatur fest. Die Rettung für einzelne – kann das nicht die Grundlage für ein Dennoch! sein?

AUSGABE 5 – MIT BEITRÄGEN VON:

Jana Radičević, geboren 1997 in Podgorica, ist eine montenegrinische Autorin. Sie studierte Deutsche Sprache und Literatur an der Universität Montenegro. Daneben absolvierte sie zwei Auslandssemester in Marburg a.­d.­L. und Graz, derzeit Masterstudium Germanistik als Fremdsprachenphilologie an der Universität Würzburg. Ihre erste Gedichtsammlung ako kažem može postati istina (dt.: wenn ich sage, kann es wahrheit werden) wurde 2019 bei Partizanska knjiga veröffentlicht. Im Mai folgte dort ihr Langgedicht zona neutralnog pritiska, dessen deutsche Übersetzung als zone des neutralen druckes 2022 in der Edition Thanhäuser erschien. Ihr Werk ist ins Deutsche, Englische, Französische, Russische, Slowenische und Mazedonische übersetzt. 2020/21 wurde sie als bisher jüngste Literatin Grazer Stadtschreiberin.Foto: Lejla Alibašić

Anastassija Kononowa wurde 1990 in Dnjepropetrowsk (heute Dnipro), Ukraine, geboren. Sie kam im Alter von vier Jahren mit ihrer Familie nach Deutschland und wuchs in Niedersachsen auf. An der Leibniz Universität Hannover studierte sie Germanistik, Anglistik und Neuere Deutsche Literaturwissenschaft. Seit 2015 lebt sie in Berlin und ist derzeit als Bildungsreferentin im Bereich der politischen sowie antisemitismuskritischen Bildungsarbeit tätig. Foto: Carl Philipp Roth

Selene Mariani (geb. 1994) wuchs in Verona und Dresden auf. Sie studierte am Hildesheimer Literaturinstitut und lebt heute in Hannover. 2021 erschien ihr Kurzprosaband Miniaturen in Blau beim Re:sonar Verlag, 2022 ihr Romandebüt Ellis bei Wallstein. Ihre Texte wurden unter anderem für den Literaturpreis Prenzlauer Berg, den Berliner Hörspielpreis und den BücherFrauen-Literaturpreis nominiert. Neben dem Schreiben ist sie als Leiterin von Schreibwerkstätten und im Vorstand des Vereins Autor:innenzentrum Hannover aktiv. Foto: Carl Philipp Roth

Neda Sharifi, geboren 2000, lebt in Berlin und studiert deutsche Literatur an der Humboldt Universität. In ECHO&NARZISS erscheint ihre erste literarische Publikation. Foto: privat

Vanessa Beck, 1997 geboren in Deutschland, in der Heimat ihres Vaters, wuchs ab 2004 in Kenia, der Heimat ihrer Mutter, auf. Sie studierte Modedesign in Hannover, wo sie seit 2016 lebt und arbeitet. Ihre Kolumne um viel mehr geht es nicht erscheint seit Mai 2023 im Kaffeeundkippen-Magazin. 2022 veröffentlichte das TIERINDIR-Magazin mit der Kurzgeschichte Tanzen auf altem Parkett ihre erste literarische Publikation. Foto: Carl Philipp Roth



Fatbardh Kqiku wurde 1996 in Augsburg als Kind albanischer Geflüchteter geboren und wuchs dort auf. Im Jahr 2016 zog er nach Berlin, um Volkswirtschaftslehre an der Humboldt Universität zu studieren. Derzeit absolviert er seinen Master in Sustainable Finance in den Niederlanden und engagiert sich als Vorstandsmitglied bei der Kaneza Foundation for Dialogue and Empowerment. Er war unter anderem Speaker zum Thema Rassismus und Intersektionalität beim Berliner Stiftungstag und ist Stipendiat bei der Deutschlandstiftung Integration sowie der Stiftung der Deutschen Wirtschaft. In seinem Buch Zwischen den Rissen aus dem Jahr 2021 spricht er über den plötzlichen Verlust seines Vaters und beleuchtet das Thema Trauer aus einer migrantisierten und queeren Perspektive. Foto: Erol Hasić

Fredi Thiele, geb. 1997, lebt und arbeitet in Zürich und Leipzig. Nach einem Germanistik-Studium in Leipzig studiert er_sie seit 2022 Theater mit dem Schwerpunkt Dramaturgie an der Zürcher Hochschule der Künste unter der Leitung von Jochen Kiefer und Marijke Hoogenboom. Bisher sind von Fredi Thiele die Lyrikbände wie wir werden und Die Bedingungen der Niederlage erschienen. Mit daseyn legte er_sie im Frühjahr 2023 sein_ihr Prosa-Debüt vor. Foto: E.A. Ochnio

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